Im Jahr 1903 drehte Edwin S. Porter den legendären Kurzfilm “The Great Train Robbery”, ein Werk, das den Weg für die Zukunft des Kinos ebnete und uns noch heute mit seiner schlichten, aber wirkungsvollen Erzählweise beeindruckt. Dieser Film, der nur etwa 12 Minuten lang ist, erzählt die Geschichte einer Gruppe von Räubern, die einen Zug überfallen und mit Beute in einem
verschiedenen Setting fliehen. Die Handlung mag simpel erscheinen, aber Porters innovativer Einsatz von Kameraeinstellungen, Schnitttechniken und dem ersten Beispiel eines “Close-Ups” revolutionierte den Film und etablierte ihn als eigenständige Kunstform.
Die Entstehung einer Legende
Edwin S. Porter war ein Pionier des frühen Kinos. Er arbeitete zunächst für die Edison Manufacturing Company, wo er an zahlreichen Kurzfilmen beteiligt war. Mit “The Great Train Robbery” ging er jedoch über reine Dokumentation hinaus und schuf eine Geschichte mit einer klaren Handlung, spannenden Wendungen und sogar einem
Happy End für die Räuber. Porters innovatives Kamerawerk enthielt mehrere bemerkenswerte Elemente:
- Parallelmontage: Porter wechselte zwischen verschiedenen Schauplätzen, um gleichzeitig den Fortschritt der Räuber und das Reaktionen der Behörden zu zeigen.
- Dynamische Kamerawinkel: Anstatt statische Aufnahmen zu verwenden, setzte Porter bewegliche Kamerapositionen ein, um dem
Zuschauer ein stärkeres Gefühl für Action und Bewegung zu vermitteln.
- Das erste “Close-Up”: In einer Schlüsselszene fokussiert die Kamera auf das Gesicht eines der Räuber, während er seine Waffe zieht. Dies war eine bahnbrechende Technik, die den emotionalen
Inhalt des Films verstärkte.
Die Besetzung und ihre Bedeutung
Die Schauspieler in “The Great Train Robbery” waren nicht professionelle Stars, sondern eher Amateure aus Porters Umgebung. Frederick S. Berg, der Anführer der Räuber spielte, wurde aufgrund seines markanten Aussehens ausgewählt. Seine schauspielerische Leistung war zwar nicht auf einem
professionellen Niveau, trug aber dennoch zur Authentizität des Films bei. Die Besetzung unterstrich den Fokus des Films auf die Geschichte und die innovativen
Kamera Techniken.
Der Einfluss von “The Great Train Robbery”
Dieser Kurzfilm hatte einen immensen Einfluss auf die Entwicklung des Kinos. Seine bahnbrechenden
Filmtechniken wurden von
Regisseuren
weltweit übernommen und beeinflussten die Entstehung der Filmsprache wie wir sie heute kennen. “The Great Train Robbery” gilt
als einer
der wichtigsten Vorläufer des modernen Films und inspirierte unzählige Filmemacher, darunter auch D.W. Griffith, der später den
Meilenstein
“Birth of a Nation” drehte.
Ein Einblick in die Vergangenheit
Heute können wir “The Great Train Robbery” als ein faszinierendes Dokument der Frühzeit des Kinos betrachten. Die
Filmtechnik mag
veraltet erscheinen, doch die Geschichte
und die innovativen Elemente des Films bleiben immer noch fesselnd. Dieser
Kurzfilm
zeigt uns, wie weit sich das Kino in den letzten 100 Jahren entwickelt hat und erinnert
uns
an die
Pioniere, die diesen Weg für uns geebnet haben.
Innovationen in “The Great Train Robbery” | |
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Parallelmontage | Erzeugte Spannung durch den Wechsel zwischen verschiedenen Schauplätzen |
Dynamische Kamerawinkel | Vermittelten ein Gefühl von Bewegung und Action |
Das erste “Close-Up” | Betonte Emotionen und |
schaffte eine stärkere Verbindung zum Zuschauer |