“Freaks”, ein Meisterwerk des frühen Horrorfilms aus dem Jahr 1932, ist ein Film, der selbst heute noch unter die Haut geht und zum Nachdenken anregt. Unter der Regie von Tod Browning entstand ein Werk, das zwar aufgrund seiner kontroversen Thematik einst heftige Kritik einstecken musste, aber inzwischen als Klassiker des Genres anerkannt wird.
Der Film handelt von einer Gruppe von Zirkusartist*innen mit körperlichen Besonderheiten - sogenannten “Freaks” - die sich in ihrer eigenen Gemeinschaft einen Platz gefunden haben und trotz ihrer Andersartigkeit ein tiefes Gefühl der Zusammengehörigkeit teilen. In diese Welt tritt Cleopatra, eine verführerische Frau, die sich mit dem Zwerg Hans
vermählen will, um an sein Geld zu gelangen. Doch ihre Pläne werden von den anderen Freaks durchschaut, und sie erlebt einen brutalen Racheakt, der für immer in ihrer Erinnerung verankert bleiben wird.
“Freaks” ist mehr als nur ein Horrorfilm; er ist eine eindringliche Auseinandersetzung mit den Themen Ausgrenzung, Vorurteil und Akzeptanz. Browning zeigt die Schönheit und Würde der Menschen, selbst wenn sie nicht den gängigen Normen entsprechen. Gleichzeitig hinterfragt er die Moral von Gesellschaften,
die Menschen aufgrund ihrer körperlichen Unterschiede stigmatisieren und ihnen das Recht auf ein würdiges Leben verwehren.
Die Darstellerinnen des Films waren größtenteils echte Zirkusartistinnen mit körperlichen Besonderheiten, was dem Film eine Authentizität verleiht, die in anderen Produktionen dieser Zeit nicht zu finden war.
Darsteller*in | Rolle |
---|---|
Wallace Ford | Hercules |
Leila Hyams | Cleopatra |
Olga Baclanova | Madame Tetralini |
Harry Earles | Koo- Koo |
Roscoe Ates | The Human Pincushion |
Besonders bemerkenswert ist die Leistung von Earl Robinson als “Schlitze”, ein schwer verletzter, aber dennoch gütiger
Mann. Seine schauspielerische Darstellung der menschlichen Verletzlichkeit und des Wunsches nach Liebe und Zugehörigkeit
ist berührend. Die Kameraarbeit von
“Freaks”
ist ebenfalls beeindruckend: Die Nahaufnahmen der Darsteller*innen betonen ihre
Individuum und die Schönheit ihrer
Besonderheiten.
Die Musik unterstreicht die düstere Atmosphäre des Films und
verstärkt die emotionale
Wirkung auf den Zuschauer.
Warum sollten Sie “Freaks” heute noch ansehen?
- Ein Klassiker des Horrorfilms:
“Freaks” gehört zu den
frühest
Filmen, die sich mit
horroristischen Elementen wie
Verstümmelung und Rache
beschäftigten.
- **Eine kritische Auseinandersetzung
mit gesellschaftlichen Normen:**
Der Film stellt
die
Vorurteile gegenüber Menschen
mit Behinderungen in Frage
und
plädiert für mehr Akzeptanz
und Toleranz.
- **Ein faszinierendes Ensemble
von Charakteren:**
Die Darsteller*innen
sind authentisch und
überzeugend,
was den Film zu einem
einzigartigen
Erlebnis macht.
“Freaks” ist kein
Film für jedermann. Er
ist
raw, emotional und
oftmals verstörend.
Aber genau
darin liegt
sein Reiz:
Er fordert den Zuschauer heraus
und
lässt ihn über seine eigenen
Vorstellungen
von Schönheit
und Normalität nachdenken.